Musicpal-Drehimpulsgeber und gebrochene Achsen



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Auf eBay einen dritten Freecom MusicPal ergattert – defekt, mit abgebrochener Achse des Lautstärkeknopfs.

Geber mit Kunststoff-Achse

Der originale Dreh-Impulsgeber – ein PEC11 – lässt sich mit etwas Löten leicht tauschen, das Modell ist ein ALPS 402097, z.B. STEC12E08 bei Reichelt.

24 Impulse, 24 Rastungen, Einbau vertikal, Achse 6×20 mm, abgeflacht, ALPS-Artikelnummer: 402097.

Geber mit Metall-Achse

Der ALPS 401756 (z.B. STEC11B13 bei Reichelt) hat bei fast identischen Abmassen eine Metall-Achse und sollte ewig halten. Der Drehknopf sitzt hier etwas weiter heraussen, aber das ist kaum merklich.

20 Impulse, 20 Rastungen, Einbau vertikal, Achse 6×20 mm, abgeflacht, ALPS-Artikelnummer: 401756.

Bilder

Oben ein kompletter Drehimpulsgeber, unten links nach rechts: Druckknopf (Hinterer Deckel), Drehgeber (Gehäuse), Basis der Achse mit Schleifkontakten, Metallabdeckung. Alles in Reihenfolge des Zusammenbaus, nur die Basis der Achse liegt auf dem "Kopf", Der Drehknopf würde "unten" aufgesteckt. In der Ecke eine entriegelte Achse, wie sie sich im Optimalfall ohne Auslöten tauschen lässt.

Heute Glückstag?

Mit etwas Geschick und Glück (Wenn nur die Achse des Gebers zerbröselt ist!) kann die Achse ohne Auslöten des kompletten Drehimpulsgebers getauscht werden:

Eine Anleitung dazu gibt es unter musicpalfix.blogspot.com.

Reparatur

Mein Musicpal war als "defekt, Volume-Knopf abgebrochen" beschrieben. Ein Ausclipsen der Achse und Einstecken der neuen war aber unmöglich – der Vorbesitzer hat schon versucht mit Sekundenkleber die Achse zu reparieren, die Schnapper waren fest im Gehäuse verpappt:

Also muss der Drehgeber doch ganz ausgelötet werden… Mit einem Elektronik-Zwicker 1mm bis 2mm über der Platine abtrennen – Aber nicht zu knapp, so kann man sich danach entscheiden, ob man sich (zu-)traut, alle 7 Lötstellen sauber zu entlöten oder lieber die Beine des neuen Drehgebers auf Stoß anlötet.

Lässt man Material stehen, kann man beim Auslöten die Reste besser greifen – Oder hat eben beim Anlöten der "neuen Beine" mehr Fleisch für eine Lötverbindung.

Also, Beine abzwicken, überlegen ob Auslöten oder nicht:

Und so schaut es dann aus. Ich habe die 2 dicken Halte-Pins oben und unten ausgelötet, diese sind einfacher abzusaugen, und die 5 kleineren Pins über der Platine angelötet.

Die beiden "dicken" sind für die mechanische Stabilität zuständig und sollten nach Möglichkeit schon fest sitzen, damit sich keine Bewegung am Drehregler auf die anderen Lötstellen überträgt – also zumindest diese durchstecken und sehr gut verlöten:

Nach Durchgangsprüfung noch Tests:

Notnagel

Wenn nichts mehr hilft: Den betroffenen Kontakt-Pin parallel zur Platine um 90° nach vorne verbiegen. Dann die beiden dickeren Halte-Pins und alle restlichen Kontakte durch die Platine verlöten, Litzen an den "ausgeleierten" Kontakt anlöten und um die Platine herum mit dem originalen Lötpunkt an der Rückseite der Platine verbinden. Worx.


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